16.10.2024
Museum Lüneburg, 18 UhrRingvorlesung in Lüneburg: Wieviel Natur braucht der Mensch?
Natur als Erfahrungsraum und Sinninstanz
Prof. Dr. Ulrich Gebhardt, Bielefeld
Das „gute Leben“ hat Konjunktur und wird in der Philosophie ebenso wie im öffentlichen Diskurs thematisiert. Auch unsere Naturverhältnisse haben etwas mit dem guten Leben zu tun. Es ist für uns nicht gleichgültig, in welchem Verhältnis wir zu unserer Umgebung stehen. Landschaft und Natur, Orte, in denen wir uns aufhalten, sind wesentliche Rahmenbedingungen für ein gelingendes menschliches Leben. In diesem Zusammenhang gibt es zudem eine gesellschaftliche Debatte über den Zusammenhang von unseren Naturverhältnissen und dem guten Leben, die auch politische und ethische Aspekte (Nachhaltigkeit, Klima, Umweltkrise) in den Blick nimmt. Es gibt nicht nur gute Werte, Beziehungen, Lebensstile, Konsumhaltungen und vieles mehr – es gibt gewissermaßen auch „gute Orte“, in denen wir in einer Art von Resonanz „aufblühen“, eben gut leben können.
Das gute Leben ist also auch eine Funktion der Qualität der Natur, der Umwelt, in der wir leben. Für viele Menschen gehört dazu auch die Natur. In den seit 2009 zweijährig durchgeführten Naturbewusstseinsstudien zeigte das Bundesamt für Naturschutz, dass für die meisten Deutschen (über 90%) „die Natur zu einem guten Leben dazu gehört“.
In diesem Kontext werden in dem Vortrag vier Aspekte herausgearbeitet: Natur als Erfahrungsraum, Naturerfahrung und Gesundheit, Naturerfahrung und Naturbewusstsein, Natur als Sinninstanz
Prof. Dr. Ulrich Gebhard, von 1995 bis 2019 Professor für Erziehungswissenschaften unter besonderer Berücksichtigung der Didaktik der Biowissenschaften an der Universität Hamburg. Jetzt an der Universität Bielefeld an der Fakultät für Erziehungswissenschaft. Autor des Standardwerks „Kind und Natur“ zur Bedeutung von Naturerfahrung in der Kindheit.
Dieser Vortrag ist Teil der Ringvorlesung in Lüneburg 2024/25: Einblicke in Naturkunde und Naturschutz
Anmeldung
Es ist keine Anmeldung erforderlich.
Der Eintritt ist frei. Um Spenden wird gebeten.
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