Jeder Schmetterling ist ein Kunstwerk!
Sie heißen Admiral, Kleiner Fuchs und Tagpfauenauge und sie sind faszinierende Wesen: Schmetterlinge. Jeder ist sein eigenes Kunstwerk. Ein Spiel aus Farben, Mustern und Zeichnungen. Genau wie bei Bienen und Hummeln ist ihr Wert für die Bestäubung der Pflanzen nicht zu unterschätzen. Somit sind auch Schmetterlinge nicht nur etwas fürs Auge, sondern sorgen dafür, dass die Natur funktioniert. Das Bild wäre perfekt, wären nicht so viele Falterarten in ihrer Existenz bedroht. Mehr als ein Drittel der heimischen Tagfalter kämpft ums Überleben.
Es ist insbesondere der Verlust der Lebensräume, der ihnen das Leben schwer macht. Intensive Landwirtschaft, Hecken, die zugunsten von effizientem Maschineneinsatz aus der Landschaft verschwinden, Wegränder, die überpflügt werden, das Fehlen von Blumenwiesen und häufiger Schnitt von Grünland führen zu einem Verlust von Blütenpflanzen. Damit fehlt der wichtige Lebensraum der Schmetterlinge: Blumenwiesen. Der Flächenverbrauch der Menschen tut ein Übriges, und auch der Klimawandel dürfte zu den erschwerten Lebensbedingungen der Schmetterlinge beitragen.
Umso mehr rücken Gärten in den Fokus. Selbst auf kleinem Raum können Gartenbesitzer Schmetterlingen ein einladendes Umfeld bieten, denn viele Schmetterlingsarten brauchen nur wenig Platz. Perfekt ist eine im wahrsten Sinne des Wortes bunte, sommergrüne Vielfalt an einheimischen Pflanzenarten. Sie schafft ein lebenswertes Umfeld für Admiral und Co. Verzichten Sie also auf exotische Zierpflanzen (und möglichst auch auf den bekannten Schmetterlingsstrauch, der aus Asien stammt), sondern schauen Sie sich einmal in der hiesigen Pflanzenwelt um: Fetthenne, Eisenkraut und Wiesensalbei – all das blüht in leuchtenden Farben und ist auch eine Bereicherung für den Blumengarten.
Zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen Gartenbesitzer, die einen Kräuterbereich angelegt haben: Sie müssen zum Würzen nur kurz hinausgehen. Und die Blüten von Oregano, Schnittlauch oder Thymian bieten Schmetterlingen und ihren Raupen ebenfalls einen reich gedeckten Tisch.
Auch wenn es Freunden eines aufgeräumten Gartens schwer fällt, sie tun Schmetterlingen einen riesen Gefallen, wenn sie hier und da ein paar Disteln oder einige Brennnesselhorste stehen lassen. Es sind wichtige Futterpflanzen für die Falter, und in den Brennnesseln finden zahlreiche Raupen ein Zuhause. Bei Nutzpflanzen wie Kohl, der gern von Kohlweißlingen angesteuert wird, hilft ein Netz, um die friedliche Koexistenz von Falter und Mensch nicht zu gefährden. Der Kohlweißling wird dann auf Wildpflanzen ausweichen.